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Dr. Dirk Wernicke (Geschäftsführer Stadtwerke Flensburg) präsentiert anhand einer Grafik den Flensburg Weg zur Klimaneutralität.

Stadtwerke Flensburg werden klimaneutral

Die Stadtwerke werden Flensburgs Energieversorgung vor allen gesetzlichen Vorgaben dekarbonisieren und CO2-neutral stellen. Basis ist ein Transformationsplan, in dem alle geplanten technischen Maßnahmen für die Umstellung angeführt und exakt beschrieben sind.

Die Grundlage für die staatliche Förderung zur Transformation der Flensburger Fernwärme ist das BEW (Richtlinie für die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze). Am 18. August 2022 hat die Bundesregierung diese im Bundesanzeiger veröffentlicht, so dass die Stadtwerke nun darauf aufbauen können. Die Bundesregierung hat dazu für den Sektor Energiewirtschaft das Ziel vorgegeben bis 2030 im Vergleich zu 1990 insgesamt 77 Prozent weniger CO2 auszustoßen. Diese Vorgabe für die gesamte Branche wollen die Stadtwerke Flensburg auch als einzelner Versorger übernehmen und so ihren Betrag zur Klimaneutralität leisten.

Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Dirk Wernicke hat darauf lange gewartet: „Endlich ist das Förderprogramm durch. Natürlich standen wir schon in den Startlöchern und haben vieles vorbereitet und geplant, um keine Zeit zu verlieren. Jetzt können wir Nägel mit Köpfen machen und konkretisieren, wie Flensburgs Energieversorgung CO2-neutral wird.“ Karsten Müller-Janßen, Geschäftsbereichsleiter Anlagenbau ergänzt: „Den finalen Transformationsplan zur Klimaneutralität wollen wir spätestens Ende 2023 gemäß den Anforderungen der Förderung fertigstellen, aber wir haben schon jetzt sehr konkrete Vorstellungen davon, wie Flensburgs Energiesystem der Zukunft aus heutiger Sicht aussehen soll.“

Prinzipiell wird die Umstellung zur Klimaneutralität in drei Phasen erfolgen: Die erste Phase „Kohleausstieg“ ist bereits seit 2016 in der Umsetzung. Dabei werden Kohlekessel sukzessive durch CO2-ärmere Erzeuger wie Erdgas, biogene Ersatzbrennstoffe und Elektrodenheizkessel ersetzt. In Phase zwei folgt die „Elektrifizierung der Wärmeproduktion“, für die bereits 2023 ein weiterer Elektrodenheizkessel eingesetzt werden soll. 2025 ist die Inbetriebnahme der ersten Großwärmepumpe geplant, die Flensburger Förde-Wasser und Strom nutzen wird, um Wärme zu erzeugen. Die dritte Phase „Grüne Gase“ wird voraussichtlich Mitte der 30er Jahre starten. Aufgrund des langen Zeithorizontes sind konkrete Maßnahmen noch nicht final planbar. Es ist vielmehr sinnvoll, den Stand der Technik, die Brennstoffsituation und die äußeren Rahmenbedingungen kontinuierlich zu beobachten und den Plan für die Dekarbonisierung an die jeweils geltenden Rahmenbedingungen anzupassen.

Die Voraussetzungen, die Flensburg dafür bietet, sind bundesweit einzigartig. Da die Stadtwerke Flensburg mehr als 90 Prozent aller Haushalte mit Fernwärme aus dem zentralen Kraftwerk versorgen, hat der Flensburger Energieversorger einen Riesen-Stellhebel, um die Wärmeversorgung der gesamten Stadt CO2-neutral zu stellen. Geschäftsführer Dr. Dirk Wernicke sieht das Unternehmen daher gut aufgestellt: „Bei den Stadtwerken Flensburg ist alles vorhanden, um das Langzeitprojekt CO2-Neutralität umzusetzen: Technische Kompetenz, Planungskapazität und Projekt-Know-how. Wir werden Flensburgs Energieversorgung CO2-neutral stellen. Nicht von heute auf morgen, aber wir werden das Schritt für Schritt umsetzen. Das wird es nicht umsonst geben, sondern ist mit erheblichen Investitionen im dreistelligen Millionenbereich in Versorgungsnetz und Kraftwerk verbunden. Das müssen wir auch im Hinblick auf die soziale Verträglichkeit des Umbaus immer im Blick behalten.“

Mehr Informationen zum Flensburger Weg zur Klimaneutralität findet man hier: https://entwurf1.buerooeding.de/masterplan-100/

 

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